Einschneidendes - Ritzen mit Otto

 

Die Topografie rund um meinen Bahnhof machte das Einbringen von einigen Stützmauern erforderlich. Und dies sollte passgenau und individuell vor Ort geschehen. Gut, wenn man mit einem erfahrenen Meister des Mauerritzens  befreundet ist. Otto ließ sich auch nicht zweimal bitten und gemeinsam machten wir uns ans Werk. Zuvor mussten aber Vorarbeiten erledigt werden; Otto schrieb in einer Mail:

 
Zu den von dir zu erledigenden Vorarbeiten: Füllspachtel hält an sich sehr gut auf Sperrholz, das vorherige Antackern von Drahtgewebe ist aber noch besser. Es genügen aber auch die Tackerkrampen allein, wenn sie einen Millimeter oder so rausstehen.
Die Schicht sollte zwischen 5 und 10mm dick sein und schon von dir einigermaßen eben geschabt sein. Das geht am besten so ab drei Stunden nach dem Auftrag, je nachdem, wie nass der war.
Um eine gleichmäßige Dicke des Auftrags bis zu den Rändern zu gewährleisten, empfiehlt es sich, Begrenzungsleistchen anzutackern, die anschließend entfernt werden. Dann kann man mit dem Spachtel über diese abziehen. Den Auftrag eher etwas zu dick als zu dünn, denn ein zweiter Auftrag hält sehr schlecht auf dem ersten, weiß auch nicht, warum.
Für die Ritzarbeit wäre es optimal, wenn du den Auftrag spät am Vorabend machst und ich komme dann vormittags und die Sache wird geritzt. Werkzeug bringe ich mit. Zwei Mauern sollte drin liegen, wenn es zwischendrin vielleicht mal 'n Radler oder so geben könnte.
 
Nun, an den Getränken hat es natürlich nicht gemangelt. Die Arbeit ging dann recht flott von der Hand. Es kam halt darauf an einfach mal anzufangen; nach kurzer Zeit hatte auch ich den Dreh raus. Und eine mehrtägige Unterbrechung der Arbeiten ließ sich durch das Feuchthalten der Spachtelmasse mit Hilfe von nassen Handtüchern auch noch bewerkstelligen.

Und da gerade der Workflow so gut lief (genau: Anglizismen sind Bullshit!), habe ich noch den Bau einer Straßenbrücke drangehängt. Sie bildet nun den Anlagenabschluss über das Streckengleis in Richtung Eintracht.


Dies habe ich mal fotografisch festgehalten:

Nach dem Trocknen und anschließendem Bemalen mit verschiedenen Acrylfarben sieht das Ganze nun so aus:

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