Variationen über die Eisern-Siegener-Eisenbahn

 

Das Buch 'Von der Eisern-Siegener Eisenbahn zur Kreisbahn Siegen-Wittgenstein' (Löttgers, Moll, Reuter und Trippe; herausgegeben vom Siegerländer Heimat- u. Geschichtsverein e.V.; Beiträge zur Geschichte der Stadt Siegen und des Siegerlandes Bd. 19) hat mich sehr begeistert. Private Industriebahn vom Allerfeinsten. Personenverkehr mochte die Bahn nie so recht, deshalb auch keine Empfangsgebäude. Zeitweise verkehrte die Straßenbahn auf den Gleisen der ESE und 'als Sahnehäubchen' der O-Bus gleich daneben!

 

Ich beginne mal mit dem maximalen Anlagenplan. Zur Voraussetzung hier ein Durchgang zwischen den beiden Zimmern. Der Türbereich im rechten Zimmer bleibt frei und wird lediglich während Betriebsessions mit mobilen Teilen überbrückt. Die Tür des anderen Raumes (sie geht nach außen auf) dient nur noch als Zugang zu Wartungszwecken und um an das Kellerfenster heran zu kommen (auch solche Details wollen bedacht sein).

Hier plane ich eine Doppelstockanlage, beginnend im Fiddleyard 'Eintracht' (+105 cm). Die Strecke, zunächst noch unsichtbar, taucht an der langen Wand als Ausschnitt der vorderen Anlagenblende auf, durchläuft den Bhf. Kohlenbach, kehrt unterhalb des großen Kellerfensters durch die Haltestelle Hengsbach mit Anschluss zur Ziegelei. Bis hierhin hat sie sich schon auf +120 cm hochgeschraubt (das sind noch moderate Steigungen; Voreinstellung im Planungsprogramm: max. 3,3%; bei Überschreitungen wird gewarnt).

 

Oberhalb des Fy Eintracht steigt die Strecke weiter an, bis sie auf +140 cm schließlich den Bhf. Eisern erreicht hat. Hier sorgt v.a. die Erzgrube für regen Verkehr. Ähnlich wie beim Vorbild wird die Grube auf zwei Ebenen bedient: unten die Verladeanlage, über Spitzkehre angeschlossen die Anfuhrgleise (Grubenholz, Materialanlieferung etc.).

 

Vom Vorbild abweichend ist Eisern in diesem Entwurf auch noch selber eine Spitzkehrenstation. Ein weiteres Streckengleis zweigt ab, bedient die Fa. Apparatebau Schallex und erreicht bei +165 cm den Bhf. Reinhold Forster (der an dieser Stelle eigentlich nicht hingehört).

 

So 'lecker' dieser Anlagenentwurf auch ist, so muss ich doch gleich dazu sagen, dass ich mich inzwischen gegen den Mauerdurchbruch entschieden habe. Der Aufwand (auch der finanzielle) ist mir doch zu hoch. Die Mauer ist eine tragende Wand, da darf nur der Fachmann ran. Und darüber hinaus will eine 0-Anlage in der Größe auch bezahlt und gebaut werden. Zum Betrieb benötigt es dann auch zwingend einen treuen Freundeskreis; der Einzelkämpfer stünde doch recht verloren davor.